Für einen Neubau mit fossilen und erneuerbaren Wärmeerezeugungskomponenten haben wir die Datenerfassung realisiert. Auf Basis der Verbrauchsdaten und der Vor- und Rücklauftemperaturen der Wärmemengenzähler analysieren wir das Betriebsverhalten und beschreiben auf dieser Datengrundlage Betriebszustände für die optimale Einbindung erneuerbarer Energien. Das System wurde mit drei Erzeugern umgesetzt: einem Gasbrennwertkessel, einer Wärmepumpe und einer Solarthermieanlage. Die Verteilung findet in zwei hydraulisch voneinander getrennten Verteilern für unterschiedliche Temperaturniveaus statt. Die Herausforderung besteht darin, zu jeder Zeit alle Verbraucher – inklusive Trinkwarmwasser und Lüftungsanlage – möglichst mit erneuerbarer Wärme auf dem notwendigen Temperaturniveau zu versorgen.

Werden erneuerbare Energien gemeinsam mit fossilen Backupsystemen in ein System integriert, kommen für die jeweiligen Erzeugungskomponenten häufig die individuellen Regelsysteme zum Einsatz. Die Abstimmung dieser Systeme untereinander – in diesem Fall des Wärmepumpen-Managers mit dem Solarthermie-Manager und der kesselintegrierten Steuerung – ist entscheidend für die optimale Einbindung erneuerbarer Energien. Wird zusätzlich eine Gebäudeleittechnik eingesetzt, muss auch die Erzeugungsstrategie formuliert und in der Regelungslogik programmiert werden.

Zur Durchführung der Analyse haben wir vorhandene Wärmemengenzähler mit M-Bus-Schnittstellen nachgerüstet. Die Daten werden durch unser Retrofit-Monitoring-Gateway in unsere Web-App übertragen. Dort können die Temperatur- und Verbrauchsdaten aktuell und zeitlich hochaufgelöst durch interaktive Schemen einfach erfasst und analysiert werden. Für alle relevanten Systemteile haben wir neue R&I-Schemen erstellt, um die Daten in die Bestandsunterlagen zu überführen. Weitere relevante Zähler wurden aus den benachbarten Räumen mit Wireless-M-Bus aufgeschaltet, um den Brandschutz zu berücksichtigen. Mit diesen Werkzeugen ist es möglich, das Betriebsverhalten einfach zu analysieren und Optimierungen nachzuvollziehen. In einem nächsten Schritt wird sichergestellt, dass die Qualität des Betriebsverhaltens langfristig erhalten bleibt.

Weitere Referenzprojekte
Analyse Gebäudetechnik